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Weltcup Ostende 2023 – Mein erstes Rennen mit neuem Pilot Milan

Nach dem Ende einer erfolgreichen Zeit mit meinem bisherigen Piloten Christoph Schweizer, der seine Tätigkeit Ende 2022 beendet hatte, begann mit Milan Henkelmann ein neues Kapitel. Ostende in Belgien sollte unser erster gemeinsamer großer Auftritt im Weltcup werden – voller Vorfreude, Neugier und natürlich mit einer gehörigen Portion Aufregung.

Dank den starken Ergebnissen von Christoph und mir aus dem Jahr 2022 hatten wir für 2023 den Status NK2 und gehörten somit offiziell zum Nationalkader. Am 3. Mai reisten wir an und blieben bis Montag. Unser Hotel lag direkt an der Rennstrecke – ideale Bedingungen, um sich voll und ganz auf die Rennen zu konzentrieren.

Das Zeitfahren – 05. Mai 2023

Der Freitag stand ganz im Zeichen des Zeitfahrens. Auf einem flachen Kurs über drei Runden und insgesamt 31,5 km gingen 31 Tandems an den Start.

Wir durften früh auf die Startrampe. Das Wetter spielte allerdings noch nicht so richtig mit: Während bei uns die Straßen nass und rutschig waren, fanden die später startenden Teams fast trockene Bedingungen vor. Trotzdem stürzten wir uns motiviert ins Rennen. Schon in der ersten Runde konnten wir einige vor uns gestarteten Tandems einholen und überholen – ein echtes Hochgefühl, das uns noch mehr antrieb.

Doch am Ende reichte es nicht ganz für die Platzierung, die wir uns erhofft hatten. Mit einer Zeit von 39:57,590 Minuten belegten wir den 17. Platz. Unser Rückstand auf die Sieger betrug +4:12 Minuten.

Den Sieg sicherten sich die Niederländer Tristan Bangma / Patrick Bos in 35:45,273 Minuten, mit einer beeindruckenden Durchschnittsgeschwindigkeit von 52,86 km/h.

Auch wenn wir uns ein paar Plätze weiter vorne erhofft hatten, war es ein wertvoller Gradmesser für unseren gemeinsamen Weg.

Das Straßenrennen – 07. Mai 2023

Am Sonntag wartete das Highlight: das Straßenrennen über 98 km (14 Runden) auf einem technisch extrem anspruchsvollen Kurs. teils Enge Kurven, enge Straßen, dazu das hohe Grundtempo – die Strecke in Ostende hatte es in sich.

Schon früh am Morgen machten wir uns bereit. Die Besichtigung am Vortag hatte uns ein gutes Gefühl gegeben, und als der Startschuss fiel, waren wir voll motiviert. Sofort ging es hart zur Sache, das Feld zerriss schnell in mehrere Gruppen. Wir konnten uns in der Spitzengruppe mit etwa zehn Tandems festsetzen – eine ideale Ausgangsposition.

Doch das Glück war nicht auf unserer Seite: Zu Beginn der zweiten Runde erlitten wir einen Vorderradplatten. In aussichtsreicher Lage mussten wir enttäuscht absteigen. Zwar stand am Startbereich ein Ersatztandem bereit, doch bis wir es erreicht hatten, war zu viel Zeit verstrichen. Schweren Herzens entschieden wir, das Rennen aufzugeben.

Den Sieg holten sich – wie schon im Zeitfahren – die überragenden Niederländer Tristan Bangma / Patrick Bos in 2:12:43 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 44,3 km/h. Bemerkenswert war, dass gleich sechs Teams das Rennen nicht beenden konnten, darunter auch wir. Besonders viele Reifenschäden deuteten darauf hin, dass irgendwo auf der Strecke etwas gelegen haben musste.

Fazit

Unser erster gemeinsamer Weltcup in Ostende war ein Wechselbad der Gefühle:

  • Platz 17 im Zeitfahren von 31 Teams,
  • DNF im Straßenrennen nach vielversprechendem Beginn.

Natürlich überwog zunächst die Enttäuschung über den Defekt im Straßenrennen. Aber wir haben gezeigt, dass wir uns in der Spitzengruppe behaupten können. Mit diesem Wissen und den gemachten Erfahrungen blicken wir optimistisch auf die kommenden Rennen.

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