Vom 05. Bis zum 08. Mai wurde in Ostende (Belgien) der erste Weltcup der Paracycler in der Saison 2022 ausgetragen. Dabei konnten wir im zeitfahren und im Straßenrennen sehr ordentliche Ergebnisse einfahren.
Nachdem wir für meine internationalen Klassifizierung bereits am Dienstag, den 03.05. anreisen mussten, nutzten Christoph und ich die beiden freien Tage bis zum Zeitfahren, um die Strecke genau kennenzulernen. Der Zeitfahrkurs besteht aus einer ca. 3,5 km langen geraden, die man hoch und herunter fährt. Anschließend geht es durch den Stadtteil (7 bis 8 Kurven), bis man wieder erneut auf die lange Küstenstraße geleitet wird. Gerade die Küstenstraße ist sehr Windanfällig, oftmals hat man auf einer der beiden Geraden mit sehr starken Gegenwind zu tun. Beim Straßenkurs fährt man im Prinzip den gleichen Kurs, nur in die andere Richtung, mit einer kleinen weiteren Kurvenkombination im Stadtteil eingebaut. Die Rundendistanz beträgt jeweils ca. 10 km.
Volle Leistung über 30 km
Schließlich stand am Freitag das Zeitfahren der Tandems auf dem Programm. Mit 16 weiteren Tandems ging es ab 14 Uhr auf den 10 km Rundkurs, der von allen dreimal bezwungen werden musste. Gestartet wurde jeweils im Abstand von einer Minute. Als zwölftes Tandem rollten wir von der Startrampe. Mit einem gleichmäßigen Tempo absolvierten wir die drei Runden. Nach 38:33 Minuten (das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45,6 km/h) stand am Ende ein sehr ordentlicher 8. Platz auf der Ergebnistafel. Somit konnten wir eine klare top Ten Platzierung und einige Weltcup-Punkte einfahren!
Erfolgreicher 7. Platz beim Straßenrennen
Nach einem Ruhetag stand am Sonntag bereits um 08:45 Uhr für uns das Straßenrennen auf dem Programm. Zusammen mit 18 weiteren Tandems ging es über 11 Runden (= 111 km) bei sehr windigen Verhältnissen auf die Strecke. Nach einem relativ ruhigen Start fuhr bereits in der ersten Runde der spätere Gewinner aus den Niederlanden dem Feld davon und legte ein beeindruckendes Einzelzeitfahren auf den Asphalt. Mit etwas mehr als 4 Minuten Vorsprung konnte er sich zusammen mit seinem Piloten Platz 1 sichern.
Harte Attacke in der zweiten Runde
Anfangs der zweiten Runde versuchten sich einige Tandems vom Hauptfeld zu lösen. Das Tempo wurde deutlich verschärft. Christoph und ich verpassten zunächst den Anschluss und mussten eine Lücke von ungefähr 100 Metern auf der ca. 3,5 km langen Geraden alleine zufahren. Als wir mit einer großen Kraftanstrengung erfolgreich die Lücke schließen und mit der größeren Hauptgruppe mitfahren konnten, versuchten sich wenige Zeit später einzelne Tandems vom Hauptfeld zu lösen, die zunächst vom Hauptfeld erfolgreich eingeholt wurden, bis sich nach ungefähr einem Drittel des Rennens einzelne Tandems nach vorne absetzen konnten. In diesem Moment setzte das Hauptfeld nicht entschlossen genug nach, sodass nach der Hälfte des Rennens noch 4 weitere Tandems mit uns um Platz 7 bis 11 kämpften. Bis in die letzte Runde hinein herrschte Einigkeit in unserer Fünfergruppe und die Führungsarbeit wurde gut aufgeteilt.
Eigene Attacke führt zum Sieg über die Fünfergruppe
Als wir in der letzten Runde die lange Gerade hinter uns ließen und auf die letzten 2,4 km des kurvigen Stadtteils einbogen, starteten wir eine frühe Attacke. Nachdem wir nach der ersten Kurve ein 30-40 Meter großes Loch reißen konnten, hieß es auf den letzten 2,4 km nur noch volle Pulle bis ins Ziel! Erfolgreich konnten wir unseren Abstand verteidigen und fuhren vor dem Tandem aus Irland auf Platz 7 über die Ziellinie. Somit konnten wir uns gegenüber des Zeitfahrens nochmals um einen Platz steigern und mit Platz 7 ein weiteres sehr gutes top Ten-Ergebnis einfahren.
Bereits nächste Woche steht vom 12. Bis 15. Mai der nächste Weltcup in Elzach mit einer ganz anderen Streckencharakteristik auf dem Programm.
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